‚Hereinspaziert in die Menagerie ihr stolzen Herr‘n ihr lebenslust‘gen Frau‘n
Mit heißer Wollust und mit kaltem Grauen die unbeseelte Kreatur zu schauen
Gebändigt durch das menschliche Genie‘
Seht die bunten Wagen fahren auf die Wiesen vor der Stadt
Mit vielen Tieren und Artisten er uns was zu bieten hat
Narren und Dompteure und ein Kerl der Feuer schlucken kann
Und ein fetter Mann mit Schnauzbart preist uns seinen Zirkus an
Große Zelte werd‘n errichtet Käfige werd‘n aufgestellt
Drin ein Mann mit kahlem Kopf ein‘ Löwen an der Leine hält
Ihn mit Peitschenhieben lehret durch ein‘ Flammenring zu springen
Und vom Lager Geige und Akkordeon frivol erklingen
Seht die Wagen seht die Tiere die Roma schlagen die Zelte auf
Seiltänzer und Fakire Leute kommt zuhauf
Am Rand ein dunkelblaues Zelt das unheimlich und düster wirkt
‚Der große Papin‘ – dort die Aufschrift auf dem gold‘nen Schild verziert
Ich trete ein die Bühne leer doch plötzlich Knall und weißer Rauch
Und in den Schwaden aus dem Nichts ein schwarz gewandet Mann auftaucht
‘Ne Freiwillige im Publikum sich für ihn in ‘ne Kiste legt
Man sagt uns ohne ihr zu schaden man sie vor uns in zwei Teile sägt
Der Säbel fällt die Frau schreit auf sie mit dem letzten Atem rang
Papins Augen weiten sich das Kunststück ist wohl schiefgegang‘
Seht die Lichter seht die Farben zu kommen ich mich recht entschied
Seht die Spielleut auf den Wagen, lauschet ihrem Lied
Ein Käfig voll mit Stroh und einer Menschentraube dicht umdrängt
Drin ein hässlich Kind von Spott und Hass des Pöbels stark bedrängt
‚Wie widerlich wie halbverwest‘ – ein Mann ihn mit ‘nem Stein bewirft
Der diesen fängt und wirft zurück ihn tödlich an der Schläfe trifft
Seht die Roma stark und fleißig die Wiese schon bald leer und kahl
Ich komme wieder ja das weiß ich – bis zum nächsten Mal
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